Neubauwohnungen für Durchschnittsverdiener nicht bezahlbar

Durchschnittsverdiener können sich eine Anmietung einer Neubauwohnung in Berlin, Augsburg, Jena oder anderen deutschen Städten nicht mehr leisten, dies ergab eine Untersuchung des ARD-Magazins „Panorama“, die Untersuchung wurde von der Immobilienmarktspezialist empirica-systeme durchgeführt.
Es stellte sich heraus, dass viele Haushalte mehr als 27 Prozent ihres Nettoeinkommens für Miete und Neubauwohnungen ausgeben müssen. Der Wert von 27 Prozent gilt bei Experten allerdings als problematisch, da durch die Ausgaben für Miete zu wenig Geld für die sonstige Lebensgestaltung übrig bleibt.

Neubauwohnungen sind für Durchschnittsverdiener schwer bezahlbar
Neubauwohnungen sind für Durchschnittsverdiener schwer bezahlbar

Neubauwohnungen in Berlin mit steigenden Kosten

Die sogenannte Mietbelastungsquote liegt in der deutschen Landeshauptstadt bei 42,3 Prozent. Das bedeutet für eine Berliner Familie, dass sie  41,3 Prozent ihres Nettoeinkommens ausgeben müsste, um sich eine 3 Zimmer Neubauwohnung zur Miete leisten zu können. Ein ähnliches Bild findet man in Frankfurt vor. In Leipzig hingegen liegt die Mietbelastungsquote bei „nur“ 37,5 Prozent.

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„Die Lage hat sich über die letzten Jahre hinweg so entwickelt. Es verschärft das soziale Ungleichgewicht in der Gesellschaft“, sagt David Liebig, Vorstandsmitglied der Magna Real Estate AG.

Die Mietlastquote liegt in insgesamt 64 deutschen Städten und Kreisen bei mehr als 27 Prozent. Somit sind nicht nur die großen Städte wie Frankfurt, Hamburg oder Berlin betroffen, auch mittelgroße Städte wie Schwerin, Erfurt und Rosenheim weisen gleichen Zahlen auf.
Der wesentliche Grund dafür sind die hohen Baukosten aufgrund zahlreicher Vorschriften. „Einer der wesentlichsten Gründe sind die hohen Preise für die gestiegenen Bodenpreise. Auch die hohen Baukosten beeinflussen die Preise erheblich“, sagt David Liebig, Vorstandsmitglied der Magna Real Este AG. Ein weiterer Faktor sind die angestiegenen Bauvorschriften in den Bereichen Brandschutz oder Schallschutz.

Berater kritisieren Bauminister Seehofer

Erstmals kritisieren jetzt einige Mitglieder der Kommission öffentlich die
Einige Mitglieder der Kommission kritisieren erstmals öffentlich die Bundesregierung, die ihre Vorschläge ignoriert haben. : „Die wichtigsten Punkte sind nicht umgesetzt worden. Zuständig wäre das Bundesministerium des Inneren, für Heimat und Bau“, sagt Dietmar Walberg, der von 2014 bis 2016 Mitglied in der
Regierungskommission und der nachfolgenden Arbeitsgruppe war.

Horst Seehofer bestätigte auf Nachfrage einem Reporter des ARD-Magazins „Panorama“, dass das Bauministerium noch nicht dazu gekommen sei, die Vorschläge umzusetzen: „So wie Sie Ihre Probleme nach Prioritäten abschichten müssen, so muss ich das auch, so muss die Politik das auch.“ Er plane aber in Zukunft, das Thema Baukostensenkung zu bearbeiten, warnt allerdings vor zu großen Erwartungen: „Es ist auch nicht ganz einfach, Vorschläge zur Reduzierung des Bauaufwandes zu realisieren. In dem Moment, wo sie etwa anfangen, den Brandschutz zu reduzieren, werden sie sehr schnell an die Grenzen der Handlungsmöglichkeit kommen.“

 

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